Ein guter Plan!

Klarheit

Sie kennen es wahrscheinlich selbst: Themen, über die man das Jahr über auf seinen Content-Kanälen (Blog, Facebook, Instagram, YouTube, LinkedIn usw.) berichten könnte, gibt es wie Sand am Meer. Manchmal sprudelt es nur so heraus, doch zwei bis drei Wochen später ist die Hälfte der Beitragsideen schon wieder vergessen oder der passende Zeitpunkt für einen Post bereits verpasst.

Mit einem langfristigen Blick auf die eigene Content-Marketing-Strategie sind Redaktionspläne eine große Erleichterung. Sie helfen dabei, alle kreativen Ideen zu sammeln, und entfalten ihre wahren Potentiale dabei häufig erst mit der Zeit. Versprochen! Welche Potentiale das sind, lesen Sie weiter unten im Beitrag.

Was ist ein Redaktionsplan?

Ein Redaktionsplan ist ein Marketing-Werkzeug zur strategischen Planung Ihres Contents. Er bündelt alle offenen, geplanten und bereits veröffentlichten Beiträge ebenso, wie er auf Zuständigkeiten, Timings, den aktuellen Status der Aufbereitung und den Kanal hinweist. In Bezug auf die Logik, wie man diesen Plan aufbaut, sind der eigenen Kreativität kaum Grenzen gesetzt. Auf der Suche nach einem passenden Redaktionsplan wird Ihnen eine kurze Recherche unzählige Tools und Excel-Vorlagen zum kostenlosen Download anzeigen. Optisch unterscheiden sie sich alle voneinander, haben jedoch in ihrer Grundlogik immer einige Gemeinsamkeiten. Folgende Inhalte gehören demnach in einen Redaktionsplan:

  • Datum
  • Beitragsthema (Titel)
  • Kommunikationsziel
  • Zuständigkeit (Autor/Ansprechpartner)
  • Status
  • Kategorie
  • Zielgruppe
  • Format
  • Kanal

Warum ein Redaktionsplan so wichtig ist und wie er Ihnen definitiv viel Stress und nervenraubende Last-Minute-Aktionen erspart, lesen Sie in unseren 13 Gründen

1. Positionierung

So lautet das „Zauberwort“ der Content-Marketing-Strategie. Ein Redaktionsplan lässt sich erst dann sinnvoll befüllen, wenn eine Positionierung der eigenen Marke vorhanden ist. Fragen wie „Worüber schreibe ich?“, „Wo soll der Beitrag veröffentlicht werden?“ oder „An wen richtet sich mein Content?“ müssen im Plan beantwortet werden. Wenn Sie beim Ausfüllen feststellen, dass diese Fragen nicht beantwortet werden können, sollten Sie an der Basis ansetzen und eine Strategie entwickeln.

2. Planung ist die halbe Miete

Damit Themen nicht in Vergessenheit geraten und Sie immer wissen, wer wie wann und wo etwas vorhat, sollten diese Themen im Redaktionsplan gebündelt sein und beantwortet werden.

3. Themenübersicht

Die Frage, wieso der eigene Social-Media-Kanal nicht wächst oder die Leserschaft des Blogs stagniert, kann oft damit beantwortet werden, dass es  a) zu wenige Themen gibt und demnach auch zu wenig auf den Kanälen passiert oder  b)  die Themen nicht zur eigenen Zielgruppe passen.

4. Alle Plattformen im Überblick

Um die Beiträge optimal auf allen Netzwerken zu streuen, sollte im Redaktionsplan festgehalten sein, wo Sie ein bestimmtes Thema zu platzieren planen. So erhalten Sie schnell einen Überblick darüber, welcher Kanal vielleicht stärker bespielt wird bzw. wo man noch einmal einen Beitrag nachschieben sollte.

5. Timings und Deadlines

Ein erster Schritt zur Selbstdisziplin ist es, sich Fristen zu setzen. Ein zweiter Schritt ist dann logischerweise, sie auch einzuhalten. Redaktionspläne legen fest, wann ein Beitrag fertig sein muss, und erhöhen somit den Druck, die Arbeit voranzutreiben. Besonders in der Ausarbeitung größerer Blogartikel kann eine terminierte Planung wahre Wunder bewirken.

6. Flexibilität

Auch wenn der Gedanke naheliegt, dass ein Plan, in den Deadlines, Themen und Zuständigkeiten fest eingetragen werden, einschränkt, so schafft er letztlich viel mehr Flexibilität. Inhalte lassen sich spontan verschieben oder bei Content-Engpässen vorziehen. Stellen Sie z. B. fest, dass ein Beitrag nicht zum angestrebten Termin fertig sein wird, ermöglicht der Blick in den Plan eine schnelle Änderung.

7. Regelmäßigkeit

Ihre Community will regelmäßig mit neuen Themen versorgt werden, sonst wird sie Ihre Kanäle bald schon verlassen. Ein Redaktionsplan offenbart, wie kontinuierlich Sie tatsächlich posten können. Er zeigt ebenso Lücken wie Phasen, in denen beinahe täglich mehrere Beiträge veröffentlicht werden können. Wie regelmäßig Sie letztlich Beiträge posten, liegt an Ihnen und hängt immer auch mit den vorhandenen Ressourcen zusammen.

8. Optimierung

Je besser Inhalte geplant sind, desto eher können Sie Themen zielgerichtet aufbereiten. Sie sehen, wann bestimmte Inhalte z. B. aus saisonalen Gründen sinnvoll sind, und legen frühzeitig mit der Erstellung eines entsprechenden Beitrags oder einer Kampagne los.

9. Ideenspeicher

Machen Sie ihren Kopf frei und schaffen Sie Raum für Neues. Ein Redaktionsplan ist der ideale Speicher für alle Beitragsideen, die Ihnen einfallen. Sammeln Sie die Themen und verorten Sie sie anschließend im Plan. So ein Themenspeicher kann insbesondere bei Engpässen oder kreativen Löchern eine richtige Goldgrube sein.

10. Motivation

Dieser Punkt ist äußerst subjektiv, aber vielen Projektmanagern helfen Listen jeglicher Form dabei, ihre Tätigkeiten zu strukturieren. Es motiviert, diese Listen abzuarbeiten und jede fertige Aufgabe mit einem Haken zu versehen.

11. Professionalität

Egal, ob Sie mit Kooperationspartnern zusammenarbeiten und den eigenen Feed vermarkten oder intern mit anderen Marketing-Ansprechpartnern Maßnahmen planen – ein Redaktionsplan gibt immer Sicherheit in der Abstimmung von Timings. Sie können jederzeit souverän erklären, wann Slots auf den Kommunikationskanälen frei sind oder sich bestimmte Beiträge idealerweise veröffentlichen lassen.

12. Konsistenz

Bei aller Regelmäßigkeit, mit der Sie Beiträge verfassen, können Redaktionspläne dabei helfen, den roten Faden nicht zu verlieren. Themen lassen sich aufeinander abstimmen, und beim Eintragen bestimmter Beiträge lässt sich oft bereits im Vorfeld erkennen, ob sich hieraus nicht sogar eine kleine Kampagne entwickeln lässt.

13. Wiederholungen vermeiden

Ein Jahr kann lang sein: 365 Tage, die es theoretisch mit Content zu befüllen gilt. Der Überblick über das gesamte Jahr in Form des Redaktionsplanes hilft Ihnen dabei, Wiederholungen zu vermeiden.

Fazit

Auch wenn die Profile von Instagram-Influencern und sonstigen Bloggern oft den Anschein von Laisser-faire erwecken, ihre Fotos und Beiträge von Spontanität und ungeplanten Momentaufnahmen nur so zu wimmeln scheinen: Lassen Sie sich nicht davon täuschen. Besonders im Business-Kontext muss strategisch und mit Vorausplanung gearbeitet werden.


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